Gestaltungsratgeber: Der rote Faden im Fotobuch


Wer mit der Gestaltung eines Fotokalenders oder eines Fotobuches beginnt, der fühlt sich zu Beginn ein wenig wie ein Maler, Schriftsteller oder Komponist: Er steht vor dem Nichts – einer leeren Leinwand, einer leeren Buchseite oder einem leeren Notenblatt. Und das Wichtigste ist nun, einen roten Faden zu finden, der sich als verbindendes Element durch das gesamte Fotowerk ziehen kann. Welcher rote Faden dies beim Fotokalender sein kann und auf was es bei der Gestaltung eines Fotobuches ankommt, soll Thema dieses Gestaltungsratgebers sein.

Der gestalterische rote Faden im Fotokalender

Einen Fotokalender zu gestalten ist ein wenig einfacher als die Anlage eines Fotobuches, denn die Struktur ist in weiten Teilen vorgeben – allein schon durch das Kalendarium, das ein fester Bestandteil des Fotokalenders ist. Bei einigen Anbietern wird als Hilfestellung eine Gestaltungssoftware angeboten sowie zahlreiche Vorlagen. Um einen noch individuelleren Cliparts zu können, lässt sich beispielsweise bei PhotographerBook aus drei Papiervarianten wählen: matt, strukturiert oder hochglänzend. Letzteres eigne sich besonders für Fotokalender laut Anbieter. Ein Beispiel: Soll es ein Kalender über den neuen Erdenbürger sein, der nun bereits etwas über ein Jahr die Gemüter von Eltern, Omas, Opas und sonstigen Verwandten erhellt, dann darf es gerne ein Layout in der typischen Babyfarbe – rosa oder blau – sein. Doch auch andere kindliche Motive, kleine Zeichnungen oder bunte Formen passen sehr gut zu diesem Thema. Weniger ratsam ist es, bei einem so emotionalen Thema auf ein starres Layout mit rechteckigen Formen zu setzen – das wirkt zwar klassisch, eignet sich aber nicht für die Gestaltung eines Babybuches. Geometrische Formen können indes bei der Hausbaudokumentation sehr gut wirken. Schnörkeleien, Blumenmuster oder ein passendes Clipart sind besonders bei Garten- oder Hochzeitskalendern sehr beliebt.

Ein Fotobuch gestalten – darauf sollten die kreativen Köpfe achten

Natürlich soll ein Fotobuch ein ganz individuelles Werk werden – aber das wird es allein schon durch die Fotos, die in jedem Fall persönlich und individuell sind. Das heißt: Keiner muss jede Seite in einer anderen Farbe gestalten oder gar jedem Bild einen anderen Rahmen geben, denn das wirkt sich nicht besonders gut auf das finale Werk aus. Wer sich auf Biegen und Brechen an keinerlei Vorgaben und Muster halten möchte, der tut dem Gesamtwerk damit keinen Gefallen, sondern ist mit dieser Vorgehensweise drauf und dran ein kunterbuntes Sammelsurium zu kreieren, das nicht sehr ansehnlich sein wird. Wer hingegen diese Tipps berücksichtigt, wird ein stimmiges Gesamtwerk kreieren:

1. Schriftart, Schriftschnitt, Schriftgröße und Schriftfarbe

Die Schriftart sollte im Gesamtwerk durchgängig sein. Besonders gut lesbar sind klare Schriften, die auch im normalen Schriftverkehr verwendet werden. Wer sich etwas besonders Auffälliges wünscht, der kann maximal für die Überschrift eine Schriftart wählen, die vom Standard abweicht. Auch Schriftschnitt und Schriftgröße sollten nicht sehr oft variiert werden. Besonders stimmig wird es, wenn es eine Schriftart (in einem Schriftschnitt und in einer Schriftgröße) für den Haupttext gibt und eine Schriftart (oder alternativ die Haupttext- Schriftart in einer größeren Punktzahl) für die Überschrift. Auch bei den Farben gilt: Schwarz ist die Farbe der Schrift. Bei einem dunklen Hintergrund, oder um eine Bildunterschrift direkt auf ein Bild zu setzen, ist die Wahl der Schriftfarbe Weiß möglich, wenn die Schriftgröße nicht zu klein gewählt wurde.

2. Farben, Formen und das zentrale Gestaltungselement

Wer sich ein Gesamtkonzept für das Fotobuch-Werk überlegt, der sollte zuerst Ausschau nach einem stimmigen Sample halten. Darin sollten präferierte und aufeinander abgestimmte Farben, Formen und wenige zentrale Gestaltungselemente gepackt werden. Mit der Reduktion auf ein vorher festgelegtes Gestaltungsset wird die Gefahr minimiert, ein kunterbuntes Sammelsurium zu gestalten. Wie eingangs bereits Farben gibt es unzählig viele. Die Kunst besteht jedoch darin, erwähnt, eigenen sich runde, weiche, fließende Formen und helle, pastellfarbige Töne für die zum Thema passenden Farben gekonnt zu kombinieren. emotionale Themen. Geht es eher um eine Dokumentation, dürfen die Formen durchaus gerader ausfallen. Die Gestaltungselemente sollten mit Bedacht gewählt werden. Witzige Cliparts sind legitim, sollten aber auch reduziert bzw. pointiert verwendet werden, um nicht

3. Das Arrangement von Bild und Text

Eine alte Layout-Regel heißt, dass die Bilder auf einer Seite so zueinander stehen sollten, dass sie in verbundener Form ein möglichst großes Dreieck bilden können. Dieser Faustregel sollten diejenigen folgen, die beispielsweise als Sonderform eines Fotobuches eine Hochzeitszeitung bzw. ein Hochzeitsmagazin entwerfen. Für ein klassisches Fotobuch gilt hingegen der Tipp, Bild und Text in Einklang zu bringen. Ist der Text dabei ein zwingender Bestandteil? Nein! Aber er kann hier und da eingestreut die Wirkung der Gesamtkomposition positiv begünstigen. Entscheiden Sie sich im Vorfeld dafür, ob Sie alle Bilder mit oder alle Bilder ohne Rand einsetzen möchten. Gestaltungstipp: Auch bei der Bildplatzierung sollte mit einer überschaubaren Anzahl an Layout-Kompositionen gearbeitet werden. Schön ist beispielsweise, wenn dem Leser gleich auf den ersten Blick auffällt, dass ein neues Kapitel beginnt – weil diese beispielsweise immer mit einem randabfallenden Bild beginnen.

Die Komposition eines Fotobuches ist kein Hexenwerk, wenn im Voraus festgelegt wurde, welches Design sich durch das Buch ziehen soll wie der sprichwörtliche rote Faden. Tipp: Auch bei Fotobüchern bieten die Anbieter spezielle Softwarelösungen, die das eingangs angesprochene Kreativ-Sample bereits vorab anlegen und den Produzenten des Fotobuches dann nur noch die Anordnung der Einzelteile überlassen.


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